Schützen Sie Ihre Silos vor Schädlingen oder Verunreinigungen. Wie Sie das schaffen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Wir liefern Ihnen 7 Goldene Regeln für den richtigen Umgang mit Ihrer Grasernte.
# 1: Spitzenfutter für Spitzenleistung!
Die richtige Tierernährung ist für landwirtschaftliche Betriebe ein entscheidender Faktor, die Wirtschaftlichkeit in der Milchviehhaltung hängt maßgeblich vom Grundfutter ab. Vor allem Milchkühe sind auf Top-Versorgung mit bester Nahrung angewiesen, um Höchstleistungen erbringen zu können. Nur durch hochwertiges Futter bleiben die Kühe fit und liefern optimale Ergebnisse. Wer Spitzenfutter einsetzen will, muss sich aber zuerst um eine optimale Grassilage kümmern.
# 2: Ein FARMCHAMP beherrscht das Timing!
Für eine optimale Grassilage und -Futterqualität ist der richtige Schnittzeitpunkt entscheidend. Der passende Schnittzeitpunkt für Grassilagen liegt kurz vor dem Ähren- und Rispenschieben. Um eine gute Verdaulichkeit zu erreichen, sollte der Rohfasergehalt zwischen 22 %, aber nicht höher als 24 % liegen. Diese Entwicklung geht einher mit dem nachlassenden Energiegehalt, der beim Erreichen der Blüte beim ersten Schnitt unter 6,0 MJ/kg TM sinkt. Wenn die Witterung und die Befahrbarkeit des Bodens es zulässt, sollte der Wert nicht unterschritten werden.
Quelle: Elite 2/2017
Selbstverständlich muss am Erntetag und auch eine gewisse Zeit davor das Wetter mitspielen, denn nur durch ausreichend Sonne bilden die Pflanzen die notwendige Menge an Zucker, wachsen genügend und sind dementsprechend nährstoffreich.
Prüfen Sie also vor der Ernte, ob die Pflanzen nicht nur die richtige Größe, sondern auch die optimale Beschaffenheit haben. Da es aber auch Grassorten gibt, die eine höhere Toleranzgröße haben, bevor sie Ähren und Rispen bilden, müssen Sie sich an den Hauptbestandsbildnern orientieren und sich auch bei einer längeren Schlechtwetterphase keine Sorgen machen.
# 3: Die Grasernte immer ein Rennen gegen die Zeit
Beim Silieren muss die Ernteleistung der Erntemaschinen abgestimmt sein. So muss die Walzleistung mit der Ernteleistung mithalten können. Daher gilt die Faustformel, dass die Walzschlepper ein Walzgewicht von ca ¼ bis 1/3 der Bergeleistung je Stunde in Tonnen haben müssen. Notfalls müssen zwei oder mehr Walzschlepper eingesetzt werden.
Bei schlechter Walzarbeit steigt die Gefahr, dass sich letztendlich Sauerstoffeinschlüsse im Silo wiederfinden. Diese führen beim Öffnen der Silage zur Nacherwärmung und Schimmelbildung, die Ihren Tieren das Futter vermiesen und Ihnen unter Umständen hohe Verluste einbringen.
Weiterhin sollten Sie auf folgende Punkte achten:
- Die optimale Dicke: Eine Schicht im Silo sollte maximal 30 cm dick sein.
- Wenn die Trockenmassegehalte ansteigen, muss die Häcksellänge verkürzt werden.
- Auch die Verteilung macht es aus: Befüllen Sie von unten nach oben und vom Rand in die Mitte fallend.
- Gewicht und Fläche: Setzen Sie ein hohes Walzgewicht auf einer kleinen Auflagefläche ein.
- Die Größe des Silos: Das Silo sollte mindestens die doppelte Breite Ihres Schleppers besitzen.
- Sorgfältige Verdichtung: Sorgen Sie für eine mehrfache Überfahrt des Silierguts, um es auch richtig zu verdichten.
- Behalten Sie Ihre Schlepper im Auge: Checken Sie regelmäßig den Reifendruck. Dabei gilt die Regel: Silodruck gleich Straßendruck
# 4: Alles Wichtige zur Abdeckung
Beim Abdecken des Silos ist das Zeitmanagement wichtig. Für den Gärprozess im Silo wird ein sauerstoffarmes Milieu benötigt. Hierfür sollte das Silo nach dem Befüllen schnell abgedeckt werden, sodass sich keine Bakterien, Hefen oder Schimmelpilze bilden. Bei der Wahl der Folie gilt es Folgendes zu beachten:
- Am besten eignen sich Standardfolien von 120 bis 200 µm oder Barrierefolien zum Abdecken.
- DLG-geprüfte Folien sorgen für maximale Futtermittelsicherheit.
- Um bei der Entnahme im Silo den Sauerstoffkontakt zu vermeiden, sollte eine Unterziehfolie verwendet werden.
- Für Fahrsilos eignen sich zusätzlich Randfolien.
- Um die Folien zu schützen, sind Silonetze / Siloschutzgitter die optimale Wahl.
# 5: Der richtige Vorschub
Ein ausreichender Vorschub verhindert Nacherwärmung im Silo. Hier gilt es Folgendes zu beachten:
- Die Silolänge, -höhe und -breite sollte an den Tierbestand angepasst werden.
- Schmale Silos sind optimal. Sie sollten doppelt so breit wie ein Schlepper sein.
Wichtig zu beachten ist, dass im Voraus nicht zu viel abgedeckt werden sollte.
Ein schneller Vorschub ist optimal. Im Winter sind das mehr als 1,5 m pro Woche und im Sommer mehr als 2,5 m.
Die richtige Rationszusammensetzung ist wichtig! Rinder und Kühe sollten zudem aus einem Silo gefüttert werden.
# 6: Die richtige Mischung
Für eine optimale Silage ist die richtige Zusammensetzung wichtig.
Eine duftende und gut vergorene Silage kann ebenfalls in ihrer Zusammensetzung nicht ideal sein, etwa weil der Rohproteingehalt zu gering ist.
Folgende Zahlen sollten in etwa angestrebt werden:
• Einen Trockensubstanzgehalt von 35 %
• Einen Rohproteingehalt von 16 bis 18 %
• Einen Gehalt an Rohasche von unter 10 %
• Einen Rohfaseranteil von 220 bis 260 g Rohfaser
• Eine Netto-Energie-Laktation größer als 6,3 MJ
• Einen Ammoniak-Gehalt von unter 8 %
• Einen möglichst hohen Gehalt an Milchsäure
• Einen Buttersäuregehalt von weniger als 0,3 %
• Einen Essigsäureanteil von unter 3 %
Der Trockenmassegehalt der Silage kann mit einem einfachen Trick bestimmt werden. Hierfür wird ein kleiner Ball aus der Silage geformt und fest zusammengedrückt. Anhand folgender Tabelle kann der Trockenmassegehalt schon einmal ganz gut eingeschätzt werden.
• Unter 20 %: Durch leichten Druck läuft schon Flüssigkeit aus
• 25 %: Durch starken Druck läuft Flüssigkeit aus
• 30 %: Durch starken Druck läuft sehr wenig Flüssigkeit aus
• 35 %: Durch starken Druck läuft keine Flüssigkeit aus. Die Hände werden nass
• 40 %: Durch starken Druck läuft keine Flüssigkeit aus und die Hände werden nur etwas nass
• 45 %: Durch starken Druck bleibt nur ein feuchtes Gefühl an den Händen
• Über 45 %: Trotz starkem Druck bleiben die Hände trocken
# 7: Ein FARMCHAMP überlässt nichts dem Zufall
Für eine Top-Silagequalität können zusätzlich hochwertige Siliermittel eingesetzt werden. Diese genialen Helfer tragen dazu bei, dass Sie die Nährstoffverluste durch die Reduktion von Fehlgärungen und Gärverlusten senken können. So können Sie auch den übermäßigen Zukauf von teuren Zukaufsfuttermitteln wie z. B. Proteinergänzer reduzieren oder den Druck auf das Immunsystem Ihrer Kühe verringern.
Setzen Sie auf das Zusammenspiel von sorgfältiger Arbeit und unserer Siliermittel-Auswahl, die Sie dabei unterstützen, Silage in Spitzenqualität zu produzieren. Nicht nur Ihre Tiere werden es Ihnen danken, sondern Sie werden ein ganzes Stück unabhängiger, da Sie Ihre Futtermittelproduktion zu einem guten Teil selbst in der Hand haben.