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Silomais mit Trockenschäden - Was nun?
Trockenschäden Mais

Silomais mit Trockenschäden - Was nun?

Die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt: Die Klimaverhältnisse verändern sich. Künftig ist daher häufiger mit extremen Wetterlagen wie Dürren zu rechnen. Das beeinträchtigt die Entwicklung der Maispflanzen und damit die Qualität der Silage.

Folgende Schwierigkeiten können bei Dürren auftreten:

  • Fehlende Kolbenausbildung aufgrund von Wassermangel.
  • Falsche Einschätzung vom TS-Gehalt zur Ernte.
  • Durch vermehrte Schimmelbildung setzt eine erhöhte Mykotoxinbelastung ein, die zu Erkrankungen des Milchviehs führen kann. Abhilfe schafft der Einsatz von Mykotoxinbindern.
  • Schlechte Vergärbarkeit von Silagen. Hier ist der Einsatz von Siliermittel sinnvoll, um die aerobe Stabilität zu erhalten.

Erntezeit per Wringprobe bestimmen

Wenn die Maispflanzen in trockenen Jahren keine Kolben ausbilden, erschwert das die Bestimmung des richtigen Erntezeitpunktes. Hier hilft die sogenannte Wringprobe, um die Trockensubstanz-Gehalte (TS-Gehalte) einzuschätzen.

So funktioniert es:

Bei der Wringprobe wird eine bodennah geschnittene Pflanze etwa 30 bis 40 cm über dem Schnitt ausgewrungen

  • Tritt Pflanzensaft aus, liegt der TS-Gehalt unter 22 %
  • Bildet sich Schaum, hat die Pflanze einen TS-Gehalt von etwa 22 – 26 %
  • Treten weder Pflanzensaft noch Schaum aus, liegt der TS-Gehalt über 26 %

Drohender Futterverlust

Durch zu trockene oder zu grüne Maispflanzen können sich Futterverluste ergeben.

Sind die Pflanzen bereits sehr trocken, wachsen die Kolben meist nicht mehr weiter, sondern werden immer reifer und trockener. Durch den sehr hohen Trockenmassegehalt der Maispflanze kann es beim späteren Verdichten im Silostock zu Problemen kommen, die unter Umständen dazu führen , dass das Futter nicht mehr verwendet werden kann. Zu grüne Pflanzen, die keine Kolben entwickeln und sich bereits rot verfärben, können auch zum Verderben der gesamten Silage führen.

Bei der Eigenproduktion von Futtermitteln ist es wichtig in solchen Situationen schnell zu handeln um die Futterqualität zu erhalten.

FARMCHAMPS zeigt Lösungen auf!

Umgang mit kolbenarmen Mais

  • Trotz äußerlicher Trockenschäden können Maispflanzen große Mengen Wasser enthalten.
  • Da vorhandener Zucker nicht im Kolben in Stärke umgewandelt wird, wird er im Stengelparenchym gespeichert.
  • Kolbenarmer, feuchter Mais neigt zu hohen Sickersaftverlusten. Der Sickersaft muss aufgefangen werden.
  • Der Einsatz eines Siliermittels ist dringend erforderlich.
  • Ein Siliermittel mit homo- und heterofermentativen Milchsäurebakterien sorgt für eine optimale Steuerung des Gärverlaufs.
  • Wir empfehlen: Josilac® combi

Umgang mit verdorrtem Mais

  • Silage möglichst in den kühlen Nachtstunden häckseln.
  • Silage mit kurzer Schnittlänge häckseln.
  • Silo sehr schnell mit Plane abdecken.
  • Siloanalyse hinsichtlich erwünschter und unerwünschter Inhaltsstoffe ist ratsam.
  • Nur rein heterofermentative Siliermittel bieten wirksamen Schutz vor Nacherwärmung und Nachgärung beim Öffnen des Silos.
  • Wir empfehlen: Josilac® extra

Clever gegen Nacherwärmung bei trockener Silage

Bei trockenem Mais sollte auf eine sorgfältige Verdichtung geachtet werden, da Maissilage besonders anfällig für Nacherwärmung ist. Aus der Nacherwärmung resultiert im schlimmsten Fall der Futterverlust. Bei sehr trockenen Maisbeständen ist daher eine schnelle Ernte wichtig, sodass nicht noch mehr Trockenmasse entsteht. Durch diese Maßnahme lässt sich die Gesamtfuttermenge noch etwas erhöhen.

Unsere Empfehlungen:

Sichere pH-Wert-Kontrolle bei grünem Mais

Sind die Maispflanzen noch grün, färben sich langsam rot und bilden keine Kolben mehr, dann sollte diese zügig abgeerntet werden. Solche Pflanzen haben einen hohen Gehalt an Zucker und einen vergleichsweise niedrigen Trockenmassegehalt. Durch diese Gegebenheiten bildet sich so schneller Sickersaft und durch den hohen Gehalt an leicht löslichen Kohlenhydraten entsteht ein sehr empfindlicher Futterstock. Hierdurch wird die optimale Futterversorgung der Tiere eingeschränkt.

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